Schuljahr 2004/05
12.1
Der
Ethikstunde vom 20.10.04
Protokollant: Melina Hohler
Thema:
Anthropologie
-
Prometheus
-
Menschenbilder
Gedicht: Prometheus von J.W. Goethe
von 1774 (Sturm und Drang)
Wie wird Prometheus dargestellt? Wie ist sein
Verhältnis zu Zeus?
ètrotzig, undankbar,
verzweifelt, enttäuscht, verbittert?
è will unabhängig von Zeus
sein, ist wütend auf ihn
è antiautoritäre Haltung,
Rebellion aufgrund der Erkenntnis von Zeus’ Fehler (wie Kinder in der Pubertät
Fehler der Eltern erkennen)
è Enttäuschung
è Kritik
Der Sturm und Drang spiegelt auch dies wider: Die
Menschen denken selber, erkennen und verzweifeln schließlich, weil sie sich
nicht anpassen wollen (evt. Selbsttötung, Wahnsinn (Lenz))
Prometheus-
Prototyp des Menschen?!?
-
denkt
und handelt aus sich
-
Mensch
als Schöpfer (vgl. Frankenstein)
Wie
würdest du dein Kind erziehen? (kurze Partnerarbeit, anschließende Diskussion)
-
Kind
soll selbstständig sein, aber seine Grenze kennen
-
Es
soll frei, vernünftig, offen, kritisch, selbstverantwortlich, selbstbewusst...
sein
-
Kind
Kind sein lassen
-
Es
soll Dinge wertschätzen und Druck standhalten
è Individualität
kann/ soll von den Eltern gefördert werden, doch mit
Maß (dagegen: Extenzielle Angst der Eltern, sie wollen dass ihre Kinder die bestmöglichen
Chancen haben)
-
es
soll andere respektieren, Anderes tolerieren
è Gemeinschaftswesen (Zoon
Politikon)
Außerdem:
-
nicht
die eigenen Wünsche auf sein Kind projizieren
Exkurs:
Wertschätzung:
Kinder schätzen die Dinge, die sie
haben nicht, warum? Was kann man dagegen tun?
è nicht mit materiellen Dingen
überschütten (so kann sich das Kind auch nicht frei entfalten)
è das Kind soll selbst jobben
und sich mit seinem selbstverdienten Geld Wünsche erfüllen
doch sollte es sich nicht lieber auf die Schule
konzentrieren? Ist jobben also OK?
ist es dann nicht ein Schmarotzer?
Wenn die Eltern nicht viel Geld haben, so kann es
sich ja auf diese Weise seine Wünsche erfüllen
Es hat auch Druck von außen (Kosten für
Landschulheime, etc)