Protokoll Ethik 13.1

Montag 4.10.2004

Protokollantin: Eva Hagel

 

 

 

1. Thema der Stunde: Strafgerechtigkeit

 

Prinzipien, die hier angewendet werden:

à Generalprävention: Schutz der Gesellschaft durch Abschreckung

à Sozialprävention: Vorbeugung und Verhinderung von Straftaten durch z. B. Beratungsstellen; nach begangener Straftat, Resozialisierung oder Sicherheitsverwahrung des Täters; hier stehen die Gesellschaft und potenzielle Täter im Vordergrund

à Vergeltung, Rache

à Wiedergutmachung für Opfer und oder Angehörige

 

Ziel einer Gesetzessprechung im Allgemeinen ist es einen Rechtsfrieden herzustellen. Grundlage hierfür sind feststehende Prinzipien, nach denen Straftaten geahndet werden im Gegensatz zu einer willkürlichen Bestrafung.

Den ersten Gesetzen, Regeln, die es gab im Bezug auf Straftaten, lag der reine Vergeltungsgedanke zu Grunde. ( Auge um Auge, Zahn um Zahn)

Später kam das Prinzip der Abschreckung hinzu, Beispiele hierfür sind öffentliche Hinrichtungen, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland vollstreckt wurden.

Parallelen zu dieser Art der öffentlichen Ausstellung des Täters findet man in der westlichen Welt auch heute noch. So werden in den USA z.B. Diebe teilweise dazu verurteilt eine gewisse Zeit lang mit Leuchtplakaten am Körper herumzulaufen, auf denen Sätze wie „ Ich bin ein Dieb“ stehen.

Diese öffentliche Ausstellung von Tätern kollidiert mit der Würde des Menschen.

 

 

 

2. Thema der Stunde: Kant

 

Analyse eines Satzes von Kant:

 

Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.

 

Klärung von Begriffen:

 

- Gemüt à gefühlsbetonte, von Werthaltungen geprägte, oft auch bestimmten Grundstimmungen unterworfene Erlebnisfähigkeit des Menschen; Kern des Charakters; wird oft dem Verstand gegenübergestellt

 

- der bestirnte Himmel über mir à Regeln, Gesetze, äußere Einflüsse; Weltordnung; die nicht fassbare Welt außerhalb von uns.

 

- das moralisches Gesetz in mir à Gewissen; das was den Menschen besonders macht, die Fähigkeit zu vernünftigem und moralischem Verhalten im Gegensatz zu den anderen uns bekannten Lebewesen.